Bruder Klaus – im Streaming auf filmingo.ch

 

Der Film «Bruder Klaus» unternimmt eine Annäherung an den heiligen Niklaus von Flüe (1417-1487) auf verschiedenen Ebenen. Aus den spärlichen Zeugnissen und den Zitaten aus seinen überlieferten mystischen Texten, besonders der Turm- und Brunnenvision, ergibt sich das Porträt einer vielschichtigen Persönlichkeit von historischer Relevanz, die sich vom Bauern und Politiker zum tiefreligiösen Mystiker entwickelte.

Ein Film über einen Visionär, der seinen Weg ging, aber von der Nachwelt zum wehrhaften Landesvater («geistige Landesverteidigung») oder zum Pazifisten (Friedensbewegung) gestempelt, aber auch oft zur Devotionalie verkitscht wurde. Der Filmregisseur verleugnet seinen Standpunkt nicht, lässt aber die Bilder sprechen und die Zuschauerinnen und Zuschauer daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen.

Der Film wurde 1991 realisiert und jetzt dank der Unterstützung von Memoriav und weiteren Förderstellen neu erschlossen und digitalisiert. Die Kinoreprise (2022) ist abgeschlossen.

«Die dritte Welle»

Während die Swisspor-Arena in Luzern coronabedingt grösstenteils leer stand, haben vier junge Filmemacher die Gelegenheit genutzt, um darin einen Kurzfilm zu realisieren. Dieser ist mit 24 anderen Werken auf dem Streamingdienst Play Suisse abrufbar. Weitere Infos hier. Und hier gehts zum Film: ddw.news.

«Die weisse Arche»

Weitere Infos siehe: www.die-weisse-arche.ch

Weitere Infos siehe: www.die-weisse-arche.ch

Früher oder später muss jeder an eine Beerdigung. Es sind nicht die angenehmsten Fragen, die dann auftauchen. Wann bin ich dran? Wie werde ich einmal sterben?

Der Film stellt sich diesen Fragen. Wer sie zulässt, erfährt Antworten, die vielfältiger sind, Horizonte, die sich weiten. Der Film beschäftigt sich mit Spiritualität, mit Sionn- und Wertfragen. Er thematisiert die begrenzte menschliche Erkenntnisfähigkeit und versucht, bis an deren Grenzen zu gehen.

Kinostart: Februar 2016

Innerschweizer Filmpreis der Albert Koechlin Stiftung: März 2017

«Arme Seelen»

Weitere Infos siehe: www.arme-seelen.ch

Der Filmemacher reist in das mysteriöse Land der Armen Seelen: In ländlichen Gebieten der Innerschweiz besucht er Zeuginnen und Zeugen, die von rätselhaften Wahrnehmungen aus dem Jenseits erzählen, von Freveltaten längst Verstorbener, die gesühnt werden müssen. Der Film recherchiert verschüttete Zeichen der Alpmagie und erinnert an unsere eigenen Mythen, Totengeister und Ur-Bilder, sucht nach Wegen der Selbsterkenntnis, die sich in und unter den Schichten jahrhundertelanger Kulturablagerungen offenbaren können.

Kinostart: Januar 2011

Schweizer Premiere: Solothurner Filmtage, Januar 2011

Internationale Premiere: DOK Leipzig, Herbst 2011

«Gramper und Bosse – Bahngeschichten»

Mein Vater hat 44 Jahre lang als Gramper bei der Eisenbahn gearbeitet. Meine Mutter hat als Rottenköchin für eine Gruppe von Eisenbahnarbeitern gekocht. Die einstige Arbeitswelt meines Vaters gibt es nicht mehr. Das Eisenbahnwesen wurde umstrukturiert und automatisiert. Die klassische Eisenbahnermentalität ist bald ausgestorben. Meine Eltern reisen dorthin zurück, wo sie einst gearbeitet haben. Unterwegs erinnern sie sich nicht nur an alte Zeiten, sondern begegnen heutigen Eisenbahnern, deren Arbeitswelten sich total verändert haben: Wer überleben will, muss sich der neuen Zeit anpassen.

Schweizer Premiere: Januar 2005, Solothurner Filmtage

Internationale Premiere: Visions du Réel, April 2005

Kinostart: Frühling 2005

Grenzgänge.

Eine filmische Recherche zum Sonderbundskrieg 1847

Realisiert zusammen mit Louis Naef

Die filmische Recherche durchleuchtet die entscheidende Phase des Sonderbundskrieges im Oktober und November 1847. Geschehen und Gedankenwelt von damals werden vorab aus der Sicht des Luzerner Hinterlandes und anhand biografischer Fragmente nachgezeichnet. Im Zentrum stehen die leidenschaftlichen Auseinandersetzungen um Bewahren oder Erneuern. Es ging damals – wie heute – um die Angst vor dem Fremden, um Öffnung oder Einigelung. «Grenzgänge» lässt Menschen von heute, die eine persönliche oder politische Beziehung zum Sonderbund haben, mit der Vergangenheit in einen Dialog treten. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Spiel- und Dokumentarfilmszenen prägt den Film.

Kinostart: November 1998

Solothurner Filmtage: Januar 1999

Rothenthurm – Bei uns regiert noch das Volk

Der Film widmet sich den Ereignissen um den projektierten Waffenplatz, gegen den sich die Bevölkerung seit über zehn Jahren mit Ausdauer wehrt. Ihr Widerstand richtet sich gegen die Zerstörung eines Hochmoors, das zu den schönsten Europas zählt. Die Beharrlichkeit der Rothenthurmer hat mittlerweile zu einem staatlichen Enteignungsverfahren geführt. Viele sehen darin das Ende der Demokratie, andere verfechten einen Waffenplatz um jeden Preis.

Der Film vermittelt auf vier Ebenen ein Gesamtbild der Konflikte ums Vorhaben des Eidg. Militärdepartements (EMD), ein Stimmungsbild aus Rothenthurm nach einem kämpferischen, zermürbenden Jahrzehnt. Im Wechsel der Jahreszeiten führt der Film eine selten schöne Landschaft vor, und parallel dazu schildert er das Tagwerk von Adolf Besmer. Besmer ist der einzige Landwirt, der, wird das Projekt realisiert, noch von seinem Hof im «Nesseli» weichen müsste. Dazwischen ruhige, betrachtende Filmbilder aus dem Dorf und von verschiedenen öffentlichen Auseinandersetzungen: Zahlreiche Betroffene kommen zu Wort. Frei von Polemik, nimmt der Film trotzdem Partei – Demokratie konkret!

Kinotournee und Parallelvorführungen 1984-1985

Solothurner Filmtage 1985

Weitere Filme: